Konfektionierung Tabletten Pflüger

Stellungnahme zum „Türen auf mit der Maus-Tag“ am 3. Oktober 2023

Am Tag der Deutschen Einheit führten wir im Rahmen der Reihe „Türen auf mit der Maus“ eine Gruppe wissbegieriger Kinder durch unsere Produktionsanlagen. Die kleinen Gäste erfuhren aus nächster Nähe, wie homöopathische Arzneimittel und Schüßler-Salze hergestellt werden.

Im Rahmen der vom WDR ausgerichteten Aktion haben wir Naturheilkunde, Wissenschaft und Technik spielerisch erfahrbar gemacht und so einen wichtigen Beitrag zur kindlichen Bildung geleistet.

Die negative Berichterstattung zum gelungenen Maus-Tag können wir nicht nachvollziehen. Denn sie beruht auf bloßen Behauptungen. Wir wollen daher einen Beitrag dazu leisten, die Diskussion um die beliebte Therapiemethode zu versachlichen.

Hierzu finden Sie im Folgenden eine Reihe von Fakten rund um das Thema Homöopathie. Wir laden Sie ein, die Quellen zu prüfen und sich selbst ein Bild zu machen.

Konfektionierung Tropfen Pflüger

Vorwort in eigener Sache

Bei den meisten der von uns hergestellten homöopathischen Arzneimittel handelt es sich nicht um Globuli, sondern um sogenannte Komplexmittel, die in Form von Tabletten, Tropfen und Injektionen verabreicht werden. Diese enthalten chemisch nachweisbare Wirkstoffmengen und überschneiden sich zum Teil mit der Heilpflanzentherapie.

Über 100 der von uns hergestellten Präparate sind daher vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) für ihr Anwendungsgebiet zugelassen.[1] Dies bescheinigt ihre Wirksamkeit, Sicherheit und pharmazeutische Unbedenklichkeit.[2]

Registrierte homöopathische Arzneimittel hingegen werden ohne Indikation in Verkehr gebracht. Für diese hat der Gesetzgeber lediglich eine Prüfung der Qualität und Unbedenklichkeit vorgesehen. Zudem muss die Bekanntheit der Wirkstoffe in der homöopathischen Fachliteratur belegt werden. Diese Regelung bezeugt, dass der reichhaltige positive Erfahrungsschatz, wie er etwa für Arnica-Globuli vorliegt, ihre therapeutische Anwendung hinreichend rechtfertigt.

Patientensicht

60% der Deutschen haben bereits homöopathische Arzneimittel genutzt. Dabei erleben 90% der Anwender sie laut einer repräsentativen Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach aus 2023 als wirksam.[3]

Homöopathische Behandlungen werden meistens von einem der bundesweit 47.000 Heilpraktiker[4] durchgeführt. Mit deren Arbeit sind Patienten laut einer Erhebung der Hochschule Fresenius äußerst zufrieden.[5] Ebenfalls sehr gut werden die 7.000 Ärzte[6]  bewertet, die über die Zusatzbezeichnung Homöopathie verfügen: Laut dem Bertelsmann-Gesundheitsmonitor vertrauen ihnen 90% der Patienten, während es bei den rein schulmedizinisch Tätigen nur 75 – 80% sind.[7]

2021 befragten Forscher der Universität Duisburg/Essen 1.323 Eltern zu naturheilkundlichen Angeboten im Krankenhaus. Mehr als 80 % der Teilnehmer befürworteten deren Ausbau, wobei Homöopathie die am meisten gewünschte Methode war.[8]

Laut einer repräsentativen Studie des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) aus 2023 befürwortet es die Mehrheit der Apothekenkunden, wenn Apotheker von sich aus homöopathische Arzneimittel empfehlen.[9]

Verordner

Versorgungsforschung

Beobachtungsstudien, die sich am alltäglichen Praxiseinsatz orientieren, belegen in Bezug auf unterschiedliche Krankheitsgebiete: Patienten, die sich homöopathisch behandeln lassen, erleben klinisch relevante Verbesserungen sowie einen Zugewinn an Lebensqualität.[10] Die Effekte sind im Vergleich zur konventionellen Therapie ähnlich groß, es treten jedoch deutlich weniger Nebenwirkungen auf.[11]

Diverse Studien belegen, dass sich durch Homöopathie relevante Einsparungen nebenwirkungsträchtiger Arzneimittel erzielen lassen. Eine Übersichtsarbeit aus 2019 etwa kommt auf Grundlage von 20 Studien zu dem Ergebnis, dass bei Atemwegsinfekten deutlich weniger Antibiotika eingesetzt werden. Dies könnte eine Möglichkeit sein, dem drängenden Problem der zunehmenden Antibiotikaresistenzen effektiv zu begegnen.[12]

Alles Placebo?

Übersichtsarbeiten (Meta-Analysen) klinischer Studien zur Homöopathie dokumentieren eine Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel über Placebo hinaus. Dies gilt auch für die methodisch hochwertigen Arbeiten.[13] Ein anderes Resultat ergibt sich nur dann, wenn 90% der Daten von der Auswertung ausgeschlossen und andere fragwürdige Methoden angewendet werden. [14]

Zuletzt analysierten Forscher des Instituts für Integrative und Komplementäre Medizin (IKOM) der Universität Bern im Jahr 2023 die Gesamtdatenlage zur Homöopathie:

  • über 600 klinische Studien
  • über 1.450 Laborexperimente

Ihr Fazit: „Wenn man den aktuellen Stand der präklinischen und klinischen Forschung zusammenfasst, kann man zu dem Schluss kommen, dass es empirische Belege dafür gibt, dass homöopathische Präparate bei adäquater Anwendung spezifische Wirkungen entfalten, die denen von Placebos überlegen sind."[15]

Homöopathie in der gesetzlichen Krankenversicherung

Im Jahr 2022 betrugen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen 50 Milliarden Euro für Arzneimittel, davon 0,013% für Homöopathika.[16] [17]

2014 wurde in einer Übersichtsarbeit untersucht, ob es sich für das Gesundheitssystem lohnt, Geld in Homöopathie zu investieren: In 8 von 14 Studien fanden die Forscher gesundheitliche Verbesserungen, die denen der ausschließlich schulmedizinisch behandelten Kontrollgruppe ähnelten, und die Kosten waren dabei geringer.[18] 

Zuletzt veröffentlichte die Securvita-Krankenkasse 2022 die Daten von 15.700 Versicherten, die sich regelmäßig homöopathisch behandeln ließen: Es „zeigte sich bei fast allen untersuchten Indikationen und Gruppen eine positive Entwicklung im Sinne von sinkender Morbidität und abnehmender Inanspruchnahme von Krankenversicherungsleistungen“ im Vergleich zu ausschließlich schulmedizinisch Behandelten.[19] 

Kinder zu Besuch bei Pflüger im Labor

Fazit

Die Homöopathie ist eine bewährte Therapiemethode. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sie wirksam, sicher und wirtschaftlich ist. Die Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich eine integrative Medizin, die das Beste aus Naturheilkunde und Schulmedizin verbindet.

Der „Türen auf mit der Maus-Tag“ am 03.10.2023 ermöglichte es den Kindern, selbst zu erleben wie homöopathische Arzneimittel und Schüßler-Salze hergestellt werden. Die Firma Pflüger hat mit ihrer Beteiligung am Maus-Türöffnetrag des WDR einen Bildungsbeitrag geleistet, der in einem demokratischen Gesundheitssystem nicht fehlen darf.   

Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Quellen

[1] https://www.pflueger.de/sortiment/homoeopathie/anwendungsgebiete/

[2] https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Zulassung/_node.html

[3] https://www.ifd-allensbach.de/fileadmin/IfD/sonstige_pdfs/2023_03_15_Pressemitteilung_Homoeopathie.pdf

[4] https://www.weils-hilft.de/ueber-weils-hilft/positionen

[5] https://dvp-ev.de/news/heilpraktiker-aus-patientensicht-uberzeugender-als-arzte

[6] http://www.zaen.org/weiterbildung-zusatzbezeichnung/zusatzbezeichnung-homoeopathie.html

[7] https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/pid/gesundheitsmonitor-patienten-fuehlen-sich-durch-homoeopathische-behandlung-gut-versorgt

[8] Anheyer D, Koch AK, Anheyer M, Amarell C, Eckert M, Dobos G, Cramer H. Integrative pediatrics survey: Parents report high demand and willingness to self-pay for complementary and integrative medicine in German hospitals. Complement Ther Med. 2021 Aug;60:102757. doi: 10.1016/j.ctim.2021.102757. Epub 2021 Jul 8. PMID: 34246995.

[9] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/knappe-mehrheit-fuer-homoeopathie-aus-der-apotheke-140286/

[10] https://www.carstens-stiftung.de/artikel/versorgungsforschung-zur-homoeopathie.html

[11] Stub T, Kristoffersen AE, Overvåg G, Jong MC, Musial F, Liu J. Adverse effects in homeopathy. A systematic review and meta-analysis of observational studies. Explore (NY). 2022 Jan-Feb;18(1):114-128. doi: 10.1016/j.explore.2020.11.008. Epub 2020 Nov 28. PMID: 33303386.

[12] Michael Teut, Lorna Duncan, Angelina Mosley, Gregor Kindelmann, Susanne Ulbrich-Zuerni, Maxim Benz, Rachel Roberts, Esther van der Werf, Katharina Gaertner: Antibiotic use in clinical studies on homeopathy – a systematic review, La Revue d'Homéopathie, Volume 10, Issue 4, 2019, Pages e53-e54, ISSN 1878-9730, https://doi.org/10.1016/j.revhom.2019.10.024.

[13] Weiermayer P, Frass M, Peinbauer T, Ellinger L. Evidenzbasierte Veterinär-/Homöopathie und ihre mögliche Bedeutung für die ­Bekämpfung der Antibiotikaresistenzproblematik – ein Überblick [Evidence-based homeopathy and veterinary homeopathy, and its potential to help overcome the anti-microbial resistance problem - an overview]. Schweiz Arch Tierheilkd. 2020 Oct;162(10):597-615. German, French. doi: 10.17236/sat00273. PMID: 33006555.

[14] Hahn RG. Homeopathy: meta-analyses of pooled clinical data. Forsch Komplementmed. 2013;20(5):376-81. doi: 10.1159/000355916. Epub 2013 Oct 17. PMID: 24200828.

[15] https://www.ikim.unibe.ch/research/research_reviews/homeopathy/index_eng.html

[16] https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/vorlaeufige-finanzergebnisse-der-gkv-fuer-das-jahr-2022-10-03-2022.html

[17] https://www.bpi.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=74231&token=efbf0dc458033db13c45c5369f7f6c9a92bf9512

[18] Viksveen P, Dymitr Z, Simoens S. Economic evaluations of homeopathy: a review. Eur J Health Econ. 2014 Mar;15(2):157-74. doi: 10.1007/s10198-013-0462-7. Epub 2013 Feb 10. PMID: 23397477.

[19] https://www.securvita.de/fileadmin/inhalt/dokumente/auszuege_SECURVITAL/202004/securvital_0420_6-11.pdf

Warenkorb